Unter dem Titel »lyrikLESEN« beschäftigen wir uns mit verschiedenen Traditionslinien lyrischen Ausdrucks: Von klassischen Gedichtformen bis hin zu lyrischer Prosa werden wir Lyrik im Spannungsfeld zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit erkunden. Der Fernkurs umfasst insgesamt drei Module:
- Was ist Lyrik?
- Klassische Formen
- Lyrische Prosa
Die Leseheftautor*innen kommen aus Österreich und Deutschland und sind in ganz unterschiedlichen Bereichen des Literaturbetriebs tätig. Zusammen werden sie Ihnen einen vielseitigen Zugang zu Literatur eröffnen.
Die Überblickshefte Horizonte
Die Überblickshefte Horizonte bieten eine erste Orientierung und bereiten ein literarisches Thema anhand von konkreten Textbeispielen auf. Die Teilnehmer*innen erhalten damit gleichzeitig eine Fülle von Buchtipps für die weitere persönliche Auseinandersetzung.
Die Hefte Lektüre
Im Zentrum der Hefte Lektüre stehen drei lyrische Publikationen, deren genaue Lektüre und intensive Auseinandersetzung die
Basis für die Beschäftigung mit den Lektüre-Heften bilden. Letztere beinhalten vielfältige Informationen rund um die ausgewählten Bücher, knüpfen an (persönliche) Leseerfahrungen an und laden ein, die erworbenen Wissens-»Horizonte« exemplarisch anzuwenden.
Die drei Titel der Fernkurs-Lektüre werden im August bekanntgegeben.
Die Kursmodule
• Modul 1: Was ist Lyrik?
In diesem Modul beschäftigen wir uns mit der Frage, (ab) wann ein Text als »lyrisch« eingestuft werden kann: Was macht die Lyrizität eines Textes aus? Kann ein Satz, ein Wort, ein Buchstabe, ein Laut schon ein Gedicht sein? Und welche Relevanz hat Lyrik (heute noch) in unserer Gesellschaft?
Leseheft Horizonte: Michael Hammerschmid (Lyriker, Autor von Prosa, Hörspielen und Essays zur Literatur, Studium der Deutschen Philologie und Theaterwissenschaft an der Universität Wien, Kurator des Internationalen Lyrik-Festival Dichterloh in Wien, Dozent für Poetik und Lyrik an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, www.michaelhammerschmid.com)
Leseheft Lektüre: Iris Gassenbauer (Germanistin, Studium der Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst, Fernkurs-Begleiterin der Literarischen Kurse, freie Mitarbeiterin der STUBE – Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur, www.irisgassenbauer.wordpress.com)
Fernkurs-Lektüre: »blues in schwarz weiss & nachtgesang« Sie kennen May Ayim nicht? Daran möchten wir etwas ändern. Die deutsche Poetin glänzte nicht nur durch ihr Feingespür für Zwischen- |
• Modul 2: Klassische Formen
Dieses Modul widmet sich klassischen Formen von Lyrik: Woher stammen Gedichtformen wie das Sonett oder die Ballade und welches literarische Potential ergibt sich aus ihren (str)engen Formvor-
gaben? Wie haben sich diese Formen lyrischen Ausdrucks bis heute entwickelt? Und (warum) schreibt bzw. liest man heutzutage überhaupt noch Sonette?
Leseheft Horizonte: Camilla Pawliska & Dirk von Petersdorff (Camilla Pawliska ist Germanistin und Doktorandin am Institut für Germanistische Literaturwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena bei Professor Dirk von Petersdorff; dieser ist Lyriker, Essayist und Literaturwissenschaftler, zuletzt hat er den Gedichtsammlungs-Klassiker Der ewige Brunnen. Deutsche Gedichte aus zwölf Jahrhunderten für den Verlag C. H. Beck erweitert und neu herausgegeben)
Leseheft Lektüre: Iris Gassenbauer (siehe oben)
Fernkurs-Lektüre: »Die Live Butterfly Show« Jan Wagner ist in aller Munde. Seine Übersetzungen werden gelobt, seine Lyrik gefeiert. Was aber macht den Charm des literarischen Schaffens des 1971 geborenen Hamburgers aus? Ist es der Blick, der auch in scheinbar Banalem (eine Serviette!) etwas findet, das es wert ist, genauer betrachtet zu werden? Ist es die Leichtigkeit, mit der er komplexe Situationen in Worte gießt und mit dem er unser Kopfkino zu bespielen weiß? Oder ist doch etwas dran, an dem Vorwurf fehlender Abgründigkeit und Radikalität? Spüren wir dem hochproduktivem Autor nach und versuchen wir, es gemeinsam herauszufinden. |
• Modul 3: Lyrische Prosa
Dieses Modul setzt sich mit Gattungen wie dem Versroman auseinander: Was ist unter lyrischer Prosa zu verstehen und welche vielfältigen Formen nimmt sie in der zeitgenössischen Literaturlandschaft an? In welchen Text(form)en liegen die Wurzeln heutiger Versromane und was haben antike Versepen damit zu tun?
Leseheft Horizonte: Wynfrid Kriegleder (Professor für Neuere deutsche Literatur am Institut für Germanistik der Universität Wien)
Leseheft Lektüre: Iris Gassenbauer (siehe oben)
Fernkurs-Lektüre: »Ich weiß, heute Nacht werde ich träumen« Was ist denn das? Ein Roman mit spärlich bedruckten Seiten, darauf Strophe um Strophe gereiht – doch liest es sich anders, als ein klassisch gereimtes Gedicht …Steven Herrick zeichnet in seinem Versroman die Kulisse einer beschaulichen australischen Kleinstadt in den 1960er-Jahren. Darin verdichtet: die Erzählung eines der Hodby-Brüder, der nicht nur früh die Mutter verloren hat, sondern auch in seinem von Staub und Flut gleichermaßen heimgesuchten Alltag Tragisches und Schönes zu finden vermag. Wie der nahe Fluss des Versromans erreicht uns auch Herricks Sprache einmal in dynamischer Stromschwelle, dann wieder in der Entspanntheit einer Ausbuchtung, die zum Verweilen einlädt. |
Einen detaillierten Einblick in die Themen und den Zugang des Fernkurses finden Sie in unserem ausführlichen Informationsheft, das Sie kostenlos und unverbindlich bei uns bestellen (office@literarischekurse.at) oder >>> hier bald als PDF downloaden können.